Hey, ich bin Tanja Klingeberg-Huch, 43 Jahre, seit 2003 verheiratet mit meinem Lieblingsmenschen, Mutter zweier weiterer Lieblingsmenschen und Frauchen von Hundedame Frieda.
Einige Key-Points zu mir: Ich bin eine sich selbst liebende, sinnliche & leidenschaftliche Frau, die seit 2020 in offener Ehe lebt. Private Gespräche werden häufig von meinem `schwarzen Humor´ begleitet und ich genieße die kulinarische Vielfalt in vollen Zügen.
Das es mir so gut geht, ich meine Bedürfnisse angenommen habe und diese auslebe war jedoch nicht immer so!
In meiner Kindheit und Jugend nahm ich die Prägungen meines Umfelds sehr stark an und ich bemerkte nicht, wie ich mich zunehmend von mir selbst, meinen eigenen Wünschen und (sexuellen) Bedürfnissen entfernte. Aus Angst meine Familie zu verletzen, aber auch aus Angst vor Ablehnung passte ich mich immer mehr an. Ich wollte auf keinen Fall auffallen und mich schon gar nicht angreifbar für irgendwelche Sprüche machen. Selbstwertbewusst war ich nicht und Selbstliebe sowie Selbstachtung brachte ich mir auch nicht entgegen. Im Gegenteil.
Ich hasste schon früh meine vorhandenen weiblichen Rundungen und versteckte sie unter weiten Klamotten – ich schämte mich für mein Äußeres.
Mitte der 90ziger Jahre bemerkte ich als 16jährige eine gewisse Anziehung gegenüber dem eigenen Geschlecht. Bevor ich mir jedoch erlaubte diesen interessanten sinnlichen Gedanken weiterzudenken, setzte sofort mein Verstand ein und verbot mir weitere Schwärmereien.
Sätze wie `Das macht man nicht. `, `Das ist doch nicht normal. `und `Was sollen denn die anderen sagen? ` gingen mir durch den Kopf. Hier entstanden meine negativen Glaubenssätze in Bezug auf mein Selbstwertgefühl und meine Sexualität.
In den darauffolgenden gut 20 Jahren lag ich oft nachts wach und fand mich in erotischen Fantasien mit anderen Frauen und Männern wieder. Ich schämte mich für meine Gedanken und traute mich nicht, mit meinem ersten Freund und anschließend mit meinem Mann darüber zu reden. Ich hatte Angst davor, dass sie mich als unnormal, gar komisch empfinden und wollte nicht, dass sie über mich negativ urteilen.
So verdrängte ich meine sexuellen Wünsche und Bedürfnisse in mein Unterbewusstsein, ohne zu wissen, dass sie weiterhin aktiv sind.
Vor ungefähr 5 Jahren, 2019, nach 15 Jahren monogamer Ehe lag ich eines Nachts wach und fragte mich:
Wenn ich in diesem Moment auf meinem Sterbebett liegen würde – mein Leben zog in kleinen Bildern mit all den Stationen und Ereignissen ganz real nochmal an mir vorbei – wäre das tatsächlich ALLES, was du jemals erleben wolltest?!?
Als ich das letzte Wort zu Ende gedacht habe nahm ich eine schauerliche Stille wahr und zeitgleich schrie ich innerlich, ohne nachzudenken, aus vollem Herzen:
NEIN! Das ist es nicht.
Glaub mir, in diesem Moment fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich wusste, wie wichtig es ist, ab sofort für mich und meine sexuellen Bedürfnisse einzustehen.
Ohne Wenn und Aber!
Da ich in meinem Job zunehmend unzufriedener wurde fasste ich einen Entschluss, der mein Leben komplett zum positiven veränderte.
Im Sommer 2019 ließ ich mich als Erzieherin im Öffentlichen Dienst beurlauben und baute mir meine neue berufliche Existenz in eigener Praxis auf.
In meinem Veränderungsprozess, den ich hauptsächlich in meinen Hypnose- und Kognitiven Verhaltenstherapie-Ausbildungen vorangebracht habe, habe ich gelernt zu mir selbst zu stehen, mich so zu lieben wie ich bin und meine Bedürfnisse wahrzunehmen und diese in meinen Alltag zu integrieren. Das war kein leichter Weg, aber er hat sich in vollem Umfang gelohnt und ich bin dankbar für die vielen Erfahrungen und die gewonnene Freiheit, die ich mir dadurch ermögliche.
Ohne einen so wunderbaren Mann, mit dem ich über all diese Dinge offen und ehrlich sprechen kann, wäre diese Veränderung so nicht möglich gewesen. Danke, dass du an meiner Seite bist.
Heute begleite ich Menschen mit unterschiedlichen Anliegen auf ihrem persönlichen Weg der Veränderung in ein zufriedeneres Leben – in meiner Praxis vor Ort und online.